Was sind Fraktale?Als ein Fraktal bezeichnet man eine Punktmenge, die als "Grenzmenge" einer geeigneten Folge (Mn) von Punktmengen M1, M2, M3, ... entsteht. Eine Punktmenge kann dabei aus einzelnen Punkten, Linien, Flächen oder Körpern bestehen. Die Grenzmenge hat die Eigenschaft, dass sie sich bei beliebiger Vergrößerung "unendlich oft ändert". von Koch'sche KurveOft kann man die Folge der Punktmenge rekursiv beschreiben, wie in unserem ersten Beispiel, der von Koch'schen Kurve (nach Helge von Koch, 1870-1924, schwed. Mathematiker): Bei der von Koch'schen Kurve erzeugt man die Punktmenge Mn+1 aus Mn, indem man das mittlere Drittel jeder Strecke in Mn durch zwei Schenkel eines gleichseitigen Dreiecks ersetzt. Deutlich zu sehen ist hier die Selbstähnlichkeit dieses Fraktals, dass also in den nachfolgenden Fraktalen fortwährend die Grundform verkleinert (rechts grau eingefärbt) auftritt. Nachfolgend sind die ersten fünf Iterationsschritte dieser Folge und die entsprechenden Längen der Kurven dargestellt (Einheit willkürlich).
Zwei Dinge sind an dieser Folge von Punktmengen erwähnenswert:
Sierpinski'scher FlickenteppichEin weiteres bekanntes Fraktal, welches auf Selbstähnlickeit beruht, ist der Sierpinski'sche Flickenteppich, auch Sierpinski-Dreieck genannt (nach Wacłlaw Sierpiński, 1882-1969, poln. Mathematiker). Es entsteht, wenn man, ausgehend von einem einzelnen Dreieck, bei jedem Schritt aus den vorhandenen Dreiecken jeweils ein kleineres Dreieck ausschneidet. Die Zahl der Dreiecke steigt dabei um das Dreifache.
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