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Formeln und Werte

IFS-Fraktale

Hinweis zu den IFS-Werten

Barnsley-Farn · Drachenkurve

IFS-Tanne · IFS-Kunstbaum · IFS-Gebilde (alle aus der Bilder-Galerie)

"Komplexe" Fraktale

Mandelbrot-Fraktal · Julia-Fraktal

IFS-Fraktale

Hinweis zu den IFS-Fraktalen

Das iterierte Funktionssystem IFS besteht aus mehreren affinen Abbildungen, die in folgender Form dargestellt sind:

(x, y)  −>  (ax + by + c, dx + ey + f)

Barnsnley-Farn

abcdef
0.000.000.000.000.160.00
0.20-0.260.000.230.221.00
-0.150.280.000.260.240.44
0.860.040.00-0.040.861.50

Drachenkurve

abcdef
0.500.500.50-0.500.500.00
-0.50-0.50-0.500.50-0.500.00

IFS-Tanne

abcdef
0.600.001.800.000.603.60
0.600.001.800.000.601.20
0.400.302.70-0.300.403.60
0.40-0.302.700.300.400.90

IFS-Baum

abcdef
0.000.000.000.000.300.06
0.100.000.000.000.100.20
0.41-0.410.000.410.410.20
0.410.410.00-0.410.410.20

IFS-Gebilde

abcdef
0.35-0.300.000.300.350.00
0.50-0.102.500.100.50-0.50
0.600.200.00-0.200.602.50

"Komplexe" Fraktale

Mandelbrot-Fraktal

Grundlage ist die komplexe Iteration zn+1 =  zn2 + c. Eine kurze Einführung in komplexe Zahlen gibt es hier.

Es sei zn  =  xn + yni und c = a + bi, dann ergibt sich für zn+1  =  xn+1 + yn+1i (man beachte i2=-1):

xn+1 + yn+1i  =  zn+1  =  zn2 + c  =  (xn + yni)2  +  a + bi 
=  (xn2 + 2xnyni  + (yni)2) + a + bi  =  (xn2 - yn2  + a) + (2xnyn + b)i

Zusammengefasst ergibt sich folgende Iteration:

xn+1  =  xn2  -  yn2  +  a
yn+1  =  2 xn yn  +  b

Man führt die Iteration so lange aus, bis der Betrag von zn den Grenzwert zwei überschritten hat (dann ist die Folge nämlich nicht beschränkt) oder n eine Grenze, die sog. Iterationstiefe (MaxIter), überschritten hat:

Abbruch, wenn  (xn2 + yn2)  > 22   oder   n > MaxIter

Der Startwert der Iteration lautet z0 = 0, also x0 = 0 und y0 = 0. Die Konstante c = a + bi lässt sich aus der Position der Bildschirmpixel (px, py) −> (a, b) berechnen.

In den meisten Fraktalbildern (Farbdarstellung 1) ist der Farbindex für den Pixel gleich der Anzahl der Schritte n, bis die Abbruch-Bedingung erreicht wurde. Der Farbindex MaxIter+1 enthält dabei die Farbe für die eigentliche Mandelbrot-Menge, wobei jedoch zu beachten ist, dass je nach Iterationstiefe immer etwas mehr als die Mandelbrot-Menge in der Farbe MaxIter+1 dargestellt ist. Bei hohen Iterationstiefen, nähert man sich aber der Menge schon sehr gut an.

Weitere Möglichkeiten zur farbigen Darstellung gibt es im Exkurs Farbdarstellungsformen.

Und jetzt einige Fenster (a1, b1) - (a2, b2), die als Vergrößerungsfenster interessant sind:

a1b1a2b2 
-2.000-2.0002.0002.000Das ganze Fraktal
-0.7500.105-0.7500.110Spiralen
-0.1350.980-0.1250.990Ein kleines Apfelmännchen-Abbild
-0.6730.456-0.6670.460seltsame Sterne


Julia-Fraktal

Die Iteration ist wie bei der Mandelbrot-Menge zn+1 = zn2 + c. Mit zn = xn + yni und c = a + bi, ergibt sich für zn+1 = xn+1 + yn+1i (siehe oben):

xn+1  =  xn2  -  yn2  +  a
yn+1  =  2 xn yn  +  b

Auch hier führt man die Iteration so lange aus, bis der Betrag von zn den Grenzwert zwei überschritten hat (dann ist die Folge nämlich nicht beschränkt) oder n eine Grenze, die sog. Iterationstiefe (MaxIter), überschritten hat:

Abbruch, wenn  (xn2 + yn2)  > 22   oder   n > MaxIter

Und jetzt zum Unterschiedlichem: Die Startwerte z1 = x1 + y1 ergeben sich aus der Position der Bildschirmpixel (px, py) --> (x1, y1). Die Zahl c ist dagegen konstant und bestimmt das Aussehen der Julia-Fraktale.

Bei der farbigen Darstellung der Menge gilt das gleiche wie für die Mandelbrotmenge, nur dass die Farbdarstellung 2 hier nicht geeignet ist (es ergibt sich nur eine Farbe).

Einige Zahlen c, die schöne Fraktale liefern:

c 
-1schwarzes, knotiges Etwas
-0.75 + 0.136iSpiralen
-0.548 + 0.649i5-Sternenwelt
-0.67017 + 0.45809i7-Sternenwelt
0.4 + 0.4isternenartige Spiralen

© 2014 by Jens Zumbrägel